Anna & Daniel
"make beer not war"
„Auf der Suche nach den besten Rezepten und Zutaten um das bestmögliche Bier zu brauen.“

Meine Bier Stile

Die Vielfalt ist (fast) grenzenlos


Befasst man sich einmal näher mit der Braukunst, wird man von der Vielfalt der Biersorten fast übermannt. Allein in Deutschland haben viele verschiedene Regionen ihr eigenes Bier hervor gebracht. Man schätzt mehrere tausend Biere. Abhängig von der Wasserhärte z.B. hopfige oder weniger hopfige Biersorten. Daneben haben sich einfach verschiedene Geschmäcker durchgesetzt, so dass in vielen Gegenden mehr Weißbier, Dunkles, Pils oder Rauchbier getrunken wird. Zu guter letzt haben wir es dem Craft Bier Trend aus den USA zu verdanken, dass auch in Deutschland viele neue Bierstile auf den Markt gekommen sind, die sich großer Beliebtheit erfreuen.

Bislang habe ich ca. 20 verschiedene Bierstile gebraut : Helles, Heller Bock, Pilsner, Kölsch, Stout, Porter, American West Coast Ale, NEIPA (North Eastcoast Indian Pale Ale), Pale Ale, Dunkles, Indian Pale Ale, Red Ale, Amber Ale, Leichtes Ale, Märzen, Weißbier Hell, Weißbier Dunkel, Weizen Bock, Brut IPA, ... wobei auch die Sorten immer wieder mit einer anderen Malzmischung oder unterschiedlichen Hopfensorten abgewandelt werden. 

Wer mich heute besuchen kommt, kann aus mindestens vier bis acht Biersorten auswählen, die ich zur Verfügung habe. Es sind immer besondere Sorten vorhanden, die man in kleinen Mengen genießt, aber auch solche, die man bis zum abwinken trinken kann.

Ein paar Kandidaten werden nun näher vorgestellt:

„Blonder Hans“
Helles

Untergärig, Stammwürze 14%, ca. 5,5% Alkohol, 
ca. 25 IBU

Der bayerische Klassiker. Pilsner und Wiener Malz geben dem Bier die honigartige Farbe. Hopfen aus der Hallertau (Tradition & Mittelfrüh) verleihen dem „blonden Hans“ das Aroma und die leichte Bittere.

Der echte blonde Hans war übrigens DAS Hamburger Original: Hans Albers („La Paloma“ und „Auf der Reeperbahn Nachts um halb eins“ sollten jedem ein Begriff sein).

„Talabfahrt“
Weißbier

Obergärig, Stammwürze 13,5%, ca. 5% Alkohol, ca. 15 IBU

Eines meiner Lieblingsbiere. Erfrischend und spritzig, gern auch mal kaltgehopft !

Der Name ist übrigens eine Erfindung meiner Tochter Amelie. Ich war auf der Suche nach einem Namen und fragte sie (sie war damals 10 Jahre alt) aus Spaß ob sie eine Idee hat - es soll nur irgendwas mit Bergen zu tun haben... wie aus der Pistole geschossen kam dann von 
ihr : „Talabfahrt“... Bingo, wie geil ist das denn....

„Valley Boy“
American Ale

Obergärig, Stammwürze 14,5%, ca. 5,5% Alkohol, 30-45 IBU

Das mögen eigentlich alle. Goldfarbenes Ale was durch späte und reichliche Hopfung sehr fruchtig wird.

Während meiner Zeit in Los Angeles habe ich im San Fernando Valley gewohnt. Für die Kollegen war ich deshalb der „Valley Boy“. Angelehnt ist dieses Bier an das Ale von „Sierra Nevada“ - eine Kopie ist es aber nicht.

„Sturmflut“
Indian Pale Ale

Obergärig, Stammwürze 17%, ca. 6,4% Alkohol, 
30-60 IBU

IPA ist sicher das bekannteste Craft Bier in Deutschland. Ein hoher Alkoholgehalt und viel Hopfen machen das Bier haltbar, wodurch es früher möglich war, es von England um das Kap von Afrika in die Britischen Kolonien, vor allem nach Indien, zu schiffen.

Der Alkoholgehalt trifft einen dann nach 2-3 Halben wie eine Sturmflut - fast aus dem Nichts.

Ich mag es allerdings nicht ganz so extrem hopfig. Man soll ja schliesslich auch einen Malzkörper schmecken. Fruchtig darf es aber gern sein - und das isses. 

„Nice Try“
Who Knows

Obergärig oder Untergärig, Stammwürze zwischen 11% und 17%, ca. 5%-8% Alkohol, 15-80 IBU

Es ist tatsächlich auch mal eine selbst kreiertes Rezept in der Sudpfanne, das keinem klaren Bierstil entspricht. Diese Freiheit zu haben, ist eines der großen Vorteile einer Hobbybrauerei. 

Ditsche würde sagen: " Das bleibt mir unbenommen". Bitte ...

"Steilhang"
Weizen Bock

Obergärig, Stammwürze 16,4%, ca 7% Alkohol, 20 IBU

Eigentlich macht man erst den Steilhang und dann die Talabfahrt. Hier ist es anders empfohlen.

Am besten man trinkt ihn im Pyjama auf der Bettkante und lässt sich wenn es leer ist dann schön entspannt nach hinten fallen. 
Das besondere ist die Kalthopfung mit "Hüll Melon" was dem Bier dann eine ganz feine Fruchtnote mitgibt. 
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